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Businessgarderobe im Sommer – 7 Expertentipps

Sommer, Sonne, Sonnenschein – alles schön und gut, solange man im Bikini den ganzen Tag faul am Strand liegen kann. Bei Sommerhitze im Business Outfit, sieht das ganz anders aus.

Zu einem Kundentermin auch noch bei 30 Grad frisch und gut gekleidet zu erscheinen, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Vom Make-up ganz zu schweigen. Im Büro oder der Kantine erwarten einen „dank“ Klimaanlage hingegen fast arktische Temperaturen.

Lesen Sie meine 7 Tipps – um sich auch bei Sommerhitze in Ihrem Business Outfit wohlzufühlen. Für die Männer sind ebenfalls Tipps dabei:

(Die nachfolgenden Tipps enthalten Empfehlungen – in Form unbezahlter Werbung *).

1. Naturfasern – als natürliche Klimaanlage – und gegen Schweißflecken.

Bei hohen Temperaturen sind Kleidungsstücke aus Naturfasern wie Leinen, Viskose, Baumwolle und Seide perfekt. Die glatte Oberfläche fühlt sich nicht nur toll auf der Haut an, diese Fasern wirken sogar Temperaturausgleichend.

>> Extra-Tipp: Baumwoll- und Viskosestoffe sollten sehr dünn und luftdurchlässig sein. Ansonsten saugt der Stoff den Schweiß zwar auf, hält ihn jedoch recht lange fest. Das gibt unschöne dunkle Schweißflecken, die besonders bei bunten Kleidungsstücken sichtbar sind.

Leichte und luftigdurchlässige Stoffe lassen viiiiieel Luft durch und es kann sich keine Hitze stauen.

Falls das Kleidungsstück Ihnen damit zu durchscheinend wirkt, lesen Sie die Tipps bei Punkt 3. (siehe unten).

Vorsichtig „Müffelgefahr“: Bei Stoffen aus Synthenticfasern wie Polyester oder  Polyacryl schwitzen Sie um so mehr, da sich die Hitze darunter staut. Geruchsbildende Keime können sich auf Kunstfasern besonders gut vermehren. Achtung – auch bei sehr festen / dicken Baumwollstoffen besteht die Gefahr. Wieder ein Pluspunkt für leichte udn dünne Stoffe.

Stofftipp für Anzüge und Kostüme: Achten Sie auf die Bezeichnung „Cool Wool“. Fast Knitterfrei, sommerlicher Stoffe aus Wolle. Diese ist temperaturausgleichend, luftdurchlässig und nimmt den Schweiß auf.

Schwitzfalle Innenfutter: Achten Sie auch beim Futterstoff auf das Material. Das Futter Ihres Blazers, Anzugs oder Kostüms sollte idealerweise ebenfalls aus Naturfasern bestehen. Das kann beispielsweise Viskose sein. Besonders gut ist ein Futter aus Seide.

>> Tipp gegen Schweiß in Sakkos und Blazern: Den Achselbereich Ihrer Blazer und Sakkos können Sie durch „Armblätter“ * schützen. Es gibt Sie zum Einnähen und auch selbstklebend. Auch atmungsaktive Unterwäsche, die den Schweiß aufnimmt ist ideal. Nehmen Sie zur Sicherheit ein Wechselshirt mit.

2. Lockere Schnittführungen für mehr Luftzirkulation

Können Sie sich vorstellen bei heißen Tempereaturen eine Skinny Jeans zu tragen? Ich nicht!

Durch Kleidung in lockerer Schnittführung kann die Luft besser zirkulieren und gibt zusätzliche Kühlung.

Die Skinny Jeans und eng anliegende Kleider und Hosen, sollten Sie bei über 30 Grad lieber im Schrank hängen lassen. Vor allem bei Kleidung aus Kunstfasern ist eine lockere und luftige Schnittführung wichtig.

Viel besser: Lässig geschnittene Blusen, ein luftiger A-Linien Rock, Marlenehosen und Culottes oder ein zart fließendes Kleid – z.B. ein Hemdblusenkleid oder Shiftkleid. Das sind ideale Sommer-Begleiter im Büro.

Damit der Look fürs Business „angezogen“ und nicht zu leger wirkt:

Die Kleidung sollte besondere Details haben: Z. B. einen Kragen, Manschetten, Faltendetails, Drapierungen, Knopfleisten. Auch Accessoires runden das Outfit ab (siehe bei Tipp Nr. 3).

Auch gut gebügelt wirken sommerliche Kleidungsstücke deutlich eleganter. Ja, Leinen knittert edel – doch für einen sehr formellen und wichtigen Termin würde ich auf Leinen verzichten.

Der Wechsel von klimatisierten Räumen zu heißen Außentemperaturen macht unserem Körper zu schaffen. Nutzen Sie den Zwiebellook und haben Sie immer eine leichte Strickjacke, Jersey-Blazer, dünne Capes oder Schals dabei. In bunten Farben setzen sie farbliche Akzente und sie lassen sich ganz leicht in der Handtasche verstauen.

Die Männer haben ja ohnehin das Sakko dabei. Falls Sie es mal ablegen und dennoch stilvoll gekleidet sein möchten, bietet sich auch eine sommerliche Anzugweste an. Sie wertet den Look auf.

3. Helle Farben – auch bei der Businessgarderobe?

Helle Farben reflektieren die Sonne grundsätzlich besser als dunkle Kleidung. So staut sich weniger Hitze.

Und mal ehrlich – macht es an einem Sommertag nicht viel mehr Spaß, helle und strahlende Farben zu tragen, als dunkel und trist gekleidet zu sein  🙂 ?! Ja, das geht auch im formellen Business.

Kombi-Tipp: Als Basisfarben können Sie Weiß, Creme, Hellgrau tragen. Die Business-Ladies kombinieren dazu z.B. mit Rot, sanftes Pink, Zitronengelb, Aprikot, Lila und Türkis. Für sehr formelle und wichtige Termine ist ein sattes Dunkelblau ideal.

Modeschmuck kann im Sommer durch Schweiß leicht anlaufen und Verfärbungen auf der Haut hinterlassen. Das betrifft auch Uhren. Statt dessen empfehle ich Ihnen Silber- oder Goldschmuck, Edelstahl, Perlen und Edelsteine. Darf bei Ihnen im Job lässiger sein? Dann ist Holzschmuck eine großartige Möglichkeit.

Nutzen Sie bunte zarte Schals und Tücher als „Gürtel“ oder um den Henkel der Handtasche gebunden. Als Material ist Seide, Viskose oder zarte Baumwolle perfekt. Möglichst dünn und leicht gewebt, ist es sogar an heißen Sommertagen ein wunderschönes Accessoire.

Für die Männer bieten Einstecktücher einen schönen Akzent. Im Sommer können Sie frische und leuchtende Farben tragen und auch sommerliche Motive auswählen. Bewegen Sie sich im Beruf im kreativen Bereich? Dann könnten Sie die Socken auf die Farben des Einstecktuchs abstimmen.

4. Welche Unterwäsche für weiße Kleidung und dünne Stoffe?

Die Unterwäsche unter weißen Damenblusen und Kleidern sollte hautfarben sein. Weiß zeichnet sich zu stark ab.

Es gibt inzwischen eine große Auswahl an schöner hautfarbener Wäsche in verschiedenen Hauttönen. Als heller Hauttyp kommt auch ein zartes Rosa oder helles Apricot in Frage. Bei dunklen Hauttypen empfehle ich gerne Violett und Bordeaux.

Und als Mann? Männer tragen unter einem weißen Hemd ein Unterhemd ohne Arm mit extra breitem Träger (z.B. von Mey *) die über die ganze Schulterbreite reichen. Alternativ die klassische T-Shirt Form. Bitte KEIN Tanktop mit schmalen Trägern. Wenn Sie kein Unterhemd unter Ihr Business-Hemd ziehen möchten, sollte Ihr weißes Hemd nicht zu dünn und durchscheinend sein. Brusthaare und Brustwarzen sollten sich unter dem Hemd nicht abzeichnen.

5. Feinstrümpfe und Strumpfhosen im Sommer

Darf ich als Frau Feinstrümpfe und Strumpfhosen im Business weglassen?

Kommt drauf an ;).

Nackte Beine wirken im sehr formellen Businessbereich mit Kundenkontakt zu „nackt“ und wenig elegant. Das Bein wirkt durch Feinstrümpfe gleichmäßig und „angezogen“ – dem Anlass angemessen.

In 15 – 20 den bei Feinstrümpfen spüren Sie im Sommer fast nichts. Zudem gibt es Varianten mit leichtem Stützeffekt – das hilft sogar gegen schwere Beine an einem langen Sommertag. Halterlose Strümpfe sind eine luftige Alternative zur Strumpfhose.

Mein persönlicher Tipp für halterlose Strümpfe und Strumphosen im Sommer: Tights invisible von Item m6 *

Wenn’s tatächlich keine Feinststrümpfe sein müssen und Sie dennoch kleine Hautunebenheiten z.B. Besenreiser kaschieren möchten?

Es gibt tolle Körper-Make-ups um Unebenheiten abzudecken. Wisch und schweißfest übersteht das auch einen langen Tag.

Für viele Frauen ein Thema: Scheuernden Oberschenkel. Breite Strumpfbänder schützen die Oberschenkel vor dem Wundreiben. Beispielsweise bei haloBa * oder Bandelettes  *(USA). Eine super Alternative sind spezielle „Radlerhosen“ aus dünner Microfaser gegen Wundreiben. Weiterer Tipp: Anti-Wundreib-Sticks. Ähnlich wie ein Deo-Roller bildet es einen Schutzfilm auf der Haut und verhindert so das Wundreiben der Oberschenkel.

6. Sommerschuhe im Business

So angenehm luftig eine Sandalette und Flip-Flops auch sind, im sehr formellen Businessbereich und mit Kundenkontakt, sollten Sie mit „offenen“ Schuhen sehr bedacht umgehen. Im Zweifelsfall lieber – keine Zehen zeigen.

Statt dessen bringt ein Sling-Pumps zumindest etwas Frischluft an den Fuß. Wichtig: Bitte achten Sie auf top gepflegte Fersen!

Bei den Materialien empfehle ich Echtleder, da Kunstleder nicht „atmen“ kann. Nach kurzer Zeit werden Sie in Ihren Schuhen „schwimmen“.

Lesen Sie in meinem Blogbeitrag welche Damen-Schuhe zu Röcken und Kleidern passen.

Für die Männer sind entweder klassische Lederschuhe oder falls es in Ihrem Büro erlaubt ist, leichte Stoffschuhe oder Mokassins. Übrigens: Der „ohne Socken-Trend“, gilt NICHT fürs formelle Business.

7. Make-up und Düfte im Sommer

An heißen Tagen verläuft das Make-up schnell. Ein „Primer“ schafft die ideale Grundlage und gibt flüssigen Grundierungen einen besseren Halt. Alternativ sind Puder-Make-ups eine tolle Alternative.

Mein persönlicher Geheimtipp: Puderblättchen für unterwegs. Wie mit Löschpapier, können Sie damit das Hautfett aufnehmen. Zusätzlich sind sie mit einer dünnen Schicht Puder beschichtet, das die Haut mattiert.

Bitte übertreiben sie es nicht mit Deo, Parfum und Aftershave. Im Hochsommer kommt jeder mal ins Schwitzen – doch unangenehme Gerüche mit einer Überdosis Parfum und Co. zu überdecken, ist nicht der richtige Ansatz. Nehmen Sie lieber ein zweites Shirt oder Hemd als Ersatz mit. Oft reicht es auch, das Unterhemd zu wechseln.

Zum Abschluss noch ein paar grundlegende Do’s & Don’ts für die Businessgarderobe im Sommer:

Egal wie warm es ist – auch im Sommer sollte die Garderobe fürs Büro nicht nach „Freizeit“ aussehen.

Damen: Miniröcke, hohe Beinschlitze, ein tiefes Dekolleté, Spaghetti -Träger und Transparenz sind im formellen Business fehl am Platz. Vorsicht auch bei Mustern. Im formellen Business zumindest, sollten Sie auf Hawaii-Drucke, Palmenblätter und Flamingos verzichten.

Männer: So verlockend kurzärmlige Hemden sind, im Business verzichten Sie lieber darauf. Erst recht, wenn Sie Krawatte tragen. Warum? Zum einen ist es einfach nicht mehr zeitgemäß. Zum anderen sollte die Hemdmanschette für einen stilvollen Look immer aus dem Sakkoärmel hervorschauen. Und wählt „Mann“ ein Kurzarmhemd, fehlt eben genau diese Manschette. Wenn es im Büro zu warm wird, legen Sie lieber das Sakko ab und krempeln Sie die langen Ärmel hoch. So wirken Sie anpackend und dynamisch. Kurze Hosen sind – wie bereits erwähnt – für das formelle Business ebenso ungeeignet wie Sandalen.

Jetzt ein paar Outit Inspirationen für Business Outfits im Sommer

Wer bei Pinterest ist, kann sich in meinen Pinnwänden einige Inspiration holen. Bunt gemixt mit Outfits sowohl für unterschiedliche Dresscodes des Casual Business, Modern Business und das ein oder andere im Formal Business.

 

Bleiben Sie entspannt – und genießen Sie die sommerlichen Tage auch in Ihrer Businessgarderobe.

Herzlichst

Sonja Garrison

 

P.S. Teilen Sie diesen Beitrag gerne mit Ihren Freudinnen, Kolleginnen und Kollegen.

 

 

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Wir kennen uns noch nicht? Ich bin Sonja Garrison und unterstütze meine Kundinnen und Kunden auf ihrer Stilreise – hin zu einem Wohlfühl-Look mit WOW-Effekt. So bringe ich Ordnung in Kleiderschränke und gebe Sicherheit im Modedschungel.

 


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